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PRESSEINFORMATION
Dienstag, 16. Juni 2020

Unterstützung für Pflegeheime in Corona-Zeiten
Beratung zu rechtlichen Fragen

Verantwortliche und Mitarbeitende von Pflegeheimen können sich ab sofot zu schwierigen Fragen in ihrem Berufsalltag beraten lassen

Wegen der Corona-Pandemie befinden sich viele Pflegeheime in einem Ausnahmezustand, der für alle Beteiligten enorm belastend ist: eingeschränktes Besuchsrecht, personelle Engpässe, ethisch und rechtlich schwierige Situationen. Verantwortliche und Beschäftigte in den Einrichtungen sind häufig überfragt: Was ist rechtens? Wie reagieren wir ethisch und fachlich richtig? Heimleitungen und Pflegekräfte können sich ab sofort mit Fallschilderungen und Rechtsfragen an Experten wenden: Das Rechtscoaching, erreichbar unter rechtscoaching@vdpb-bayern.de, wird von dem Freiburger Pflegeexperten und Rechtsanwalt Prof. Dr. Thomas Klie angeboten. Darüber hinaus steht beruflich Pflegenden täglich eine Hotline der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) für Krisenberatung in psycho-sozialen, ethischen und rechtlichen Fragen zur Verfügung. Alle Anfragen werden anonym behandelt.

Projektstart für Pflegeheime im Herbst Dieses Beratungsangebot findet im Vorfeld eines Projekts zur Gesundheitsförderung und Gewaltprävention in Pflegeheimen statt, das für die Modelleinrichtungen aufgrund der coronabedingten Ausnahmesituation um sechs Monate verschoben erst im Herbst 2020 startet. In dem Projekt werden 40 bayerische Pflegeheime während eines dreijährigen Modellzeitraums in ihren Bemühungen unterstützt, Orte zu sein, in denen alte Menschen gut leben können und die den Mitarbeitenden attraktive Arbeitsplätze bieten. Initiiert wurde das Projekt von AGP Sozialforschung Freiburg in Zusammenarbeit mit der Hans-Weinberger-Akademie der AWO e.V. in München und der Hochschule München.

Gesetzliche Pflege- und Krankenkassen in Bayern (AOK Bayern, Betriebskrankenkassen im Landesverband, KNAPPSCHAFT, Ersatzkassen und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) fördern das Vorhaben. Interessierte Träger und Pflegeeinrichtungen können sich ab sofort um eine Teilnahme bewerben. Die Auswahl der Modelleinrichtungen erfolgt ab Sommer 2020.

> Ansprechpartner für die Presse: Pablo Rischard, AGP Geschäftsführung, +49 761 47812-76, rischard@gesund-gewaltfrei.bayern

> Ansprechpartnerin für Interessierte: Vanadis Götz, Projektkoordinatorin HWA, +49 911 477723-19, goetz@gesund-gewaltfrei.bayern

PDF: Pressemitteilung vom 16. Juni 2020




PRESSEINFORMATION
Dienstag, 9. Juni 2020

Projektstart: Gesundheitsförderung und Gewaltprävention in Pflegeheimen
In Pflegeheimen gut leben und arbeiten
Dreijähriges Präventionsangebot für die stationäre Langzeitpflege

Die Lebens- und Arbeitsumwelt in Pflegeheimen stetig zu verbessern, ist eine zentrale Herausforderung in der Gestaltung einer zukunftsweisenden stationären Langzeitpflege. Und es ist der Anstoß für das Präventionsvorhaben „Gesundheitsförderung und Gewaltprävention in Pflegeheimen“, das AGP Sozialforschung Freiburg in Zusammenarbeit mit der Hans-Weinberger-Akademie der AWO e.V. (HWA München) und der Hochschule München initiiert hat.

Gefördert durch gesetzliche Pflege- und Krankenkassen in Bayern werden während des dreijährigen Modellzeitraums 40 bayerische Pflegeheime in ihren Bemühungen unterstützt, Heime als Orte guten Lebens weiterzuentwickeln und den Mitarbeitenden attraktive Arbeitsplätze zu bieten. Das Projekt startet für die Modelleinrichtungen im Herbst 2020 mit einer Fachkonferenz. Interessierte Träger und Pflegeeinrichtungen können sich ab jetzt um eine Teilnahme bewerben.

„Viele Heime setzen sich dafür ein, Menschen mit Pflegebedarf Bedingungen guten Lebens zu schaffen. Sie vermeiden alles, was alte Menschen demütigen könnte, und ermöglichen ihnen, was am Ende eines Lebens individuell besonders bedeutsam ist. Die Bewohnerinnen und Bewohner möchten den Heimen vertrauen können. Sie müssen sich ihnen anvertrauen“, fasst Prof. Dr. Thomas Klie, der Leiter des Vorhabens, die Ausgangssituation zusammen.

Das Projekt Gesundheitsförderung und Gewaltprävention in Pflegeheimen setzt da an. Das Ziel: Für die Mitarbeitenden Arbeitsbedingungen zu schaffen, die ihre Gesundheit fördern, die sie vor Überforderung schützen, aber auch vor Gewalthandlungen und Gewalterfahrungen am Arbeitsplatz. Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen sollen vor Gewalterfahrungen bewahrt werden. Das Vorhaben greift hierfür erprobte Konzepte und Methoden auf, um das Bewusstsein und die Sensibilität für Formen von Gewalt in der Pflege zu schärfen und Kompetenzen zu stärken, Gewalthandlungen zu vermeiden und sogenannten gewaltgeneigten Situationen vorzubeugen.

Das Projekt kann flexibel an bestehende Maßnahmen und Erfolge in jeder teilnehmenden Einrich-tung anknüpfen, um dem Leitsatz „gesund und gewaltfrei“ weiter zu folgen und das Versprechen einzulösen: Heime sind Orte zum Leben. Und Orte, an denen Mitarbeitende ihre beruflichen Zielvor-stellungen und ethischen Grundsätze verwirklichen können.

Teilnahme kostenfrei
Das Vorhaben umfasst unter dem Motto Pflege in Bayern – gesund und gewaltfrei Präventions-maßnahmen für Mitarbeitende sowie für Bewohnerinnen und Bewohner vollstationärer Pflegeeinrich-tungen. Es wird gefördert von bayerischen Pflege- und Krankenkassen, sodass die Teilnahme für die Projekteinrichtungen kostenfrei bleiben kann. An der Förderung beteiligte Pflege- und Krankenkassen sind die AOK Bayern, die Betriebskrankenkassen, die KNAPPSCHAFT, die Ersatzkassen und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau.

Das Projekt wird begleitet durch einen Fachbeirat, der das wichtige Zukunftsthema und die Ergebnisse auch auf der Ebene der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung sowie bei Trägern und Leistungserbringerverbänden platziert.

> Ansprechpartner für die Presse: Pablo Rischard, AGP Geschäftsführung, +49 761 47812-76, rischard@gesund-gewaltfrei.bayern

> Ansprechpartnerin für Interessierte: Vanadis Götz, Projektkoordinatorin HWA, +49 911 477723-19, goetz@gesund-gewaltfrei.bayern

PDF: Pressemitteilung vom 9. Juni 2020